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Im Rahmen der Ausstellung “How like a leaf I am” laden Alexandra Baumgartner und das Photoforum das transdisziplinäre Künstlerduo Aterraterra aus Palermo zu einem besonderen Event ein.

Aterraterra beschäftigt sich mit wilden und domestizierten Pflanzen und untersucht die kulturell definierte Grenze zwischen „geniessbar“ und „ungeniessbar“. Die Tasting Session bietet eine sensorische Dekonstruktion und Analyse eines Ortes, bei der Gäste über die Beziehungen zu menschlichen und nicht-menschlichen Lebensformen nachdenken, die durch das Essen entstehen.

Während der dreitägigen Recherchephase wird das Tasting-Event gemeinsam mit Aterraterra erarbeitet. Der Biologe und freischaffende Botaniker Arnaud Pradervand (Etude Botanique) sowie das Kollektiv des transdisziplinären Audiodokumentar-Projekts Seed Carriers (Anna Froelicher, Kim Schelbert, Matthias Lorimer, Alexandra Baumgartner) werden Aterraterra dabei begleiten. Im Fokus steht die Untersuchung der vielfältigen Landschaft von Biel und die “Essbar-Machung” der Stadt.

Über die Wertschätzung für das Pflanzliche hinaus, setzen die Inhalte der Veranstaltungen die Bedeutung des Experimentierens in den Vordergrund und kurbeln unsere radikale Vorstellungskraft an, mit dem Ziel, unsere tieferen Verbindungen zu den Pflanzen erfahrbar zu machen. Der punktuelle transdisziplinäre Wissensaustausch bildet dabei das Grundgerüst für die spielerischen und sinnlichen Interventionen, die Theorie in Praxis umwandeln.

Über Aterraterra

Gegründet in Palermo im Jahr 2020 von Fabio Aranzulla und Luca Cinquemani, ist Aterraterra ein Duo, das auf multidisziplinäre Weise in den Bereichen Landwirtschaft, Kunst und Aktivismus tätig ist. Die Forschung von Aterraterra konzentriert sich auf die Untersuchung nachhaltiger und marginalisierter Ernährungsformen und hinterfragt die Möglichkeit einer kritischen Landwirtschaft und Ernährungskultur, die sich ihres Anthropozentrismus bewusst ist. Aterraterras künstlerische Projekte haben Themen im Zusammenhang mit kolonialen Vergangenheiten und dem schwierigen Erbe von Nutzpflanzen, interspezifischer Allianzen, post-agrarischen und post-linguistischen Perspektiven sowie der Nutzung wilder Arten als Form nachhaltiger Nahrung behandelt. Sie interessieren sich für die sich ständig verändernde kulturelle Grenze im Zusammenhang mit dem Konzept der Edibility.

Fabio Aranzulla ist Künstler, Aktivist, Forscher und Landwirt. Er schloss sein Studium der Kunstgeschichte und Soziologie 2017 in Dresden ab, bevor er Fotografie und Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studierte. Er hat an verschiedenen Ausstellungen in Deutschland und Italien teilgenommen.

Luca Cinquemani ist Landwirt, Künstler und Philosoph. Er studierte zwischen Palermo und Düsseldorf und erlangte einen Doktortitel in Europäischer Kulturwissenschaft. Er hat mehrere Aufsätze und ein Buch zum Konzept der Lebensform in der Philosophie von Giorgio Agamben veröffentlicht.

Zur Planung der Verkostung ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte melden Sie sich per E-mail an.

Diese Veranstaltung wurde ermöglicht dank der grosszügigen Unterstützung von Pro Helvetia, Migros Kulturprozent und der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung.