

Videoperformance „stories of 90°S empir[e]icism #3“
12 April, 15:00 – 16:30
Erleben Sie eine besondere audiovisuelle Performance von Janis Polar und Yanik Soland, die sich mit der Verflechtung von wissenschaftlicher Forschung, industriellen Ambitionen und geopolitischer Macht in der Antarktis auseinandersetzt. „stories of 90°S empir[e]icism #3“ verarbeitet historisches 16mm-Filmmaterial europäischer Expeditionen aus den 1940er–1960er Jahren und ergänzt es durch zeitgenössisches Material, um die Erzählungen von Eroberung und Ausbeutung in dieser abgelegenen Landschaft zu hinterfragen.
Durch Projektionen auf Gletschergeotextilien und digital veränderten Klang werden Bilder männlicher Dominanz, Walfangindustrie und wissenschaftlicher Interventionen verfremdet und herausgefordert. Die Performance schlägt eine alternative Auseinandersetzung mit der fragilen Ökologie der Antarktis vor. Indem sie vergangene Bestrebungen heutigen Unsicherheiten gegenüberstellt, fragt „stories of 90°S empir[e]icism #3“: Welche Zukunft erwartet dieses Gebiet, wenn das Eis schwindet?
Janis Polar arbeitet an der Schnittstelle von Bewegtbild, Performance und Installation. In seiner aktuellen Ausstellung Antarctic Archives im Photoforum setzt er sich kritisch mit kolonialen und wissenschaftlichen Repräsentationen der Antarktis auseinander. Seine Performances erweitern diese Auseinandersetzung durch Projektionen, Archivfilm und skulpturale Elemente wie Gletschergeotextilien.
Yanik Soland ist Musiker und Künstler mit Sitz in Basel. Seine Praxis verbindet bildende Kunst, Komposition, Improvisation und Performance. Mit Abschlüssen in bildender Kunst und Musikkomposition hat er unter anderem Musik für Theater, Ensembles, Film und Radio geschaffen. Sein Soloalbum YUKI erschien beim Label Futura Resistenza, seine Mitwirkung am Radiostück Going To Switzerland wurde mehrfach preisgekrönt.
Die Veranstaltung und Ausstellung werden unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und der Abteilung Kultur Basel-Stadt. Das Projekt wurde gefördert durch den Fachausschuss Film und Medienkunst BS/BL und der Ceroni Foundation.