

Naara Bahler « Olvidamos cómo contemplar la madre tierra? »
3 Mai – 31 August
Das Photoforum Pasquart freut sich, im Rahmen der Bieler Fototage 2025 die Einzelausstellung von Naara Bahler zu präsentieren. Die diesjährige Ausgabe des Festivals steht unter dem Thema « Horizons » und befasst sich mit der Frage, wie Landschaften wahrgenommen, genutzt und dargestellt werden.
Ob Stadt, Wald oder Industrie – Landschaft ist nicht nur ein physischer Raum, sondern auch ein kulturelles und emotionales Konstrukt. Sie wird beschrieben, kartiert, fotografiert und interpretiert. Die Bieler Fototage 2025 erkunden neue Horizonte der Landschaftsdarstellung und stellen künstlerische Positionen vor, die alternative Perspektiven auf unser Verhältnis zur Umwelt aufzeigen.
Mit ihrer Arbeit setzt sich Naara Bahler auf poetische und experimentelle Weise mit der Verbindung zwischen Mensch und Natur auseinander. Ihre Werke stehen in einem spannungsvollen Dialog mit dem Festivalthema, indem sie eine persönliche, sinnliche Annäherung an Landschaften und deren Darstellung ermöglichen.
Haben wir vergessen, wie man Mutter Erde betrachtet?
Diese Frage stellt sich Naara Bahler in ihrer Arbeit und lädt die Betrachter:innen dazu ein, innezuhalten und ihre Verbindung zur Natur neu zu überdenken. Inspiriert von Kindheitserinnerungen an stundenlanges Beobachten der Natur, sucht sie in ihrer künstlerischen Praxis nach einer Form der Kontemplation – einem Moment der Stille, in dem Raum für Reflexion und Vorstellungskraft entsteht.
Bahler kombiniert analoge, cyanotypische und digitale fotografische Techniken, um Bilder zu schaffen, die zeitgenössische Elemente mit der Natur verschmelzen lassen. Blumen, Blätter und menschliche Spuren treten in Dialog miteinander und erschaffen Kompositionen, die eine stille Mystik ausstrahlen und teils imaginäre Wesen hervorrufen. Ihre Werke thematisieren die Spannung zwischen Beständigkeit und Vergänglichkeit, indem sie der schnellen, immateriellen digitalen Fotografie einen bewussten, langsamen Schaffensprozess entgegensetzen.
Mit ihrer monatelangen, experimentellen Arbeitsweise lädt Bahler die Betrachter:innen dazu ein, sich auf eine tiefere Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt einzulassen. Ihre Werke bieten eine Gelegenheit zur bewussten Betrachtung – eine Einladung, innezuhalten und die eigene Verbindung zur Erde neu zu entdecken.
Veranstaltung: Kontemplative Frequenzen
Samstag, 24. Mai 2025, 11:15–12:30 (f/d/e)
Begleiten Sie Naara Bahler und den Klangkünstler Eric Rüeger zu einer meditativen, performativen Veranstaltung, die Bahlers Überlegungen zu der Frage „Haben wir vergessen, wie man Mutter Erde betrachtet?“ erforscht. Durch Live-Sound und eine immersive Atmosphäre im Ausstellungsraum lädt diese einzigartige Zusammenarbeit die Besucher:innen ein, innezuhalten, zu reflektieren und sich auf den Dialog zwischen visueller Kunst und Sound einzulassen. Die Performance wird live von Lumpen Station übertragen.
Biographie
Naara Bahler (*1989) wurde in Argentinien als Tochter einer chilenischen Mutter und eines Schweizer Vaters geboren und wuchs dort auf. Von 2009 bis 2011 studierte sie klinische Labortechnik und Radiologie an der Nationalen Universität von Córdoba. Ihre Faszination für die materiellen Aspekte der Fotografie führte sie 2013 zur Auseinandersetzung mit dem Medium. Seither konzentriert sie sich auf analoge Fotografie und Techniken wie Cyanotypie und arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Stoffen und Papier, um einzigartige Ausstellungsobjekte zu schaffen. Als Autodidaktin erforscht und verfeinert sie diese experimentellen Verfahren kontinuierlich. Bahler lebt und arbeitet derzeit zwischen Brasilien und der Schweiz.
Diese Ausstellung wird durch die Unterstützung der Burgergemeinde Bern möglich gemacht.