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Im Rahmen ihrer aktuellen Residency-Ausstellung May I Dream?, im Photoforum Pasquart, wird die Künstlerin Akosua Viktoria Adu-Sanyah ihr Projekt Behold The Ocean vorstellen und eine Einführung in die neueste NFT-Technologie und deren Einsatz in der Fotografie geben. Behold The Ocean ist ein interdisziplinäres Pionierprojekt der NFT im web3, das Fotokunst zur Finanzierung der Wissenschaft einsetzt und damit die Kluft zwischen Darstellung und greifbarer Wirkung überbrückt.

Der Nachmittag beginnt mit einer Führung durch die aktuelle Ausstellung und wird mit einem Dialog zwischen Danaé Panchaud, Direktorin des Centre de la Photographie Genève, und der Künstlerin fortgesetzt. Das Gespräch wird Einblicke in die Entwicklung von Adu-Sanyahs Langzeitprojekts Behold The Ocean geben, und seinen Fokus auf künstlerische Wissenschaftskommunikation, Dokumentarfotografie und Klimaforschung im chilenischen Patagonien während der globalen Pandemie legen.

Im Anschluss wird die Künstlerin eine Einführung für Kulturschaffende und bildende KünstlerInnen in den bahnbrechenden Kulturwandel der NFT-Technologie und deren Einsatz in der Fotografie geben. Dabei wird sie über web3 und BlockchainAnwendungen sprechen. Weitere wichtige Themen werden sein: Provenienz, Kultur & Gemeinschaft, Werkzeuge & Technologie sowie Anwendungen & Aktivismus.

Zur Künstlerin:

Die deutsch-ghanaische Künstlerin Akosua Viktoria Adu-Sanyah (*1990) lebt und arbeitet in Züricht. Ihre Recherche-basierten Arbeiten widmen sich der Erkundung neuer Territorien und globaler Verstrickungen. Sie wurden seit 2012 international ausgestellt und erhielten zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen, u.a. den Prix Photoforum 2020. Gemeinsam mit Matthew Morrocco und Laurent Chevalier ist sie Gastgeberin des regelmäßig stattfindenden NFT Fotografie-Twitter-Raums On Looking, mit Gästen wie dem LIFE Magazine, The Associated Press oder Alec Soth, die zu den innovativsten SammlerInnen von NFT-Fotografien zählen. Die Veranstaltung wurde kürzlich von dem Schriftsteller, Künstler und PhotoversoMitarbeiter Gregory Eddie Jones als wegweisend für den Dialog über NFT-Fotografie bezeichnet und anschließend von Assembly erworben. Adu-Sanyahs NFTs wurden an Justin Aversano und andere bedeutende Sammler verkauft. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern von Cyberbaat DAO, der ersten dezentralisierten autonomen Organisation für Künstler afrikanischer Abstammung, und ist Teil des Operationsteams. Akosua Viktoria Adu-Sanyah wird über ihr Projekt Behold The Ocean auf der NFT-Veranstaltung “nonfungible-conference“ in Lissabon vom 4. bis 5. April und auf der NFT-Konferenz in New York City im Juni 2022 sprechen.

Weitere Informationen finden Sie auf den folgenden Websites:

KünstlerInnen-Website: akosuaviktoria.com / Projekt: beholdtheocean.com / twitter: @AvaSilvery

Einige Erklärungen zur Terminologie:

Blockchain

Eine dezentrale Technologie, die Transaktionen und Anwendungen ohne Mittelmänner oder zentralisierte Organe erlaubt. Alle Transaktionen sind öffentlich einsehbar. Was einmal eingetragen ist, kann nicht mehr verändert werden. An diese Technologie knüpfen sich große Hoffnungen für ein demokratisches und effektiveres Finanzsystem. Sie steht aber auch in der Kritik: wegen eines möglich hohen Energieverbrauchs, der großen Kursschwankungen und der erschwerten Kontrolle durch Staaten. Es gibt unzählige Blockchains, die bekanntesten sind die Bitcoin- Blockchain (seit 2009) und die Ethereum-Blockchain (seit 2015), die auch Softwareanwendungen und NFTs erlaubt.

NFT (Non Fungible Token)

Ein einzigartiger Blockchain-Eintrag, der als Eigentumszertifikat für digitale wie analoge Güter dienen kann. Für mit NFTs versehene digitale Kunst, Memes, Musikstücke oder Sportsammelkarten werden teils Millionenbeträge gezahlt. Sogar die Uffizien und das Wiener Belvedere haben schon Fotografien von Werken ihrer Sammlungen als NFTs verkauft. Auch ENS-Adressen sind durch einen NFT verbürgt. Die neue Technologie ermöglicht eine stärkere Mitbestimmung, mehr Innovation und künstlerische Freiheit und legt den Schwerpunkt auf greifbare Transaktionen statt auf Likes.

Web 3

Wenn im sogenannten Web 2.0, wie es heute existiert, Inhalte erzeugt, geteilt und kommentiert werden, dann in der Regel über Plattformen wie Twitter, Facebook und YouTube. Diese analysieren und verkaufen unsere Daten und können unsere Einnahmebeteiligungen nach Belieben kontrollieren oder Inhalte oder Konten sperren. Im Web 3 vernetzen sich Nutzer direkt auf der Blockchain und bauen ihre eigenen Netzwerke und Plattformen. Das ermöglicht Mitbestimmung, größere Innovation und künstlerische Freiheit.

Crowded buoy © Akosua Viktoria Adu-Sanyah